Antrag Geburtsbäumchen II

Antrag nach § 3 der Geschäftsordnung für den Rat und die Ausschüsse der Stadt
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Leuchtenberg,
sehr geehrter Herr Rütten,
wie in der letzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima, Energie und Landwirtschaft angekündigt, stellt die FDP Tönisvorst den Antrag das Thema „Geburtsbäumchen“ erneut auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu nehmen.
Hierbei sollten alle Eltern von Neugeborenen ab 2022 an einen Gutschein für ein Apfelbäumchen durch die Stadt ausgehändigt bekommen.
„Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“ (Martin Luther)
Begründung
- Bäume pflanzen ist ein unübersehbares Zeichen der Hoffnung – ganz gegen den mitunter resignierenden Zeitgeist. Der Brauch, zur Geburt einen Baum zu schenken und zu pflanzen hat eine lange Tradition. Es geht hier aber nicht nur um das symbolhafte, sondern auch um handfesten Naturschutz. Obstbäume sind Lebensraum für Vögel, kleine Säugetiere, Flechten und Moose; sie sind ein Hort der Artenvielfalt.
- Dieses Bäumchen ist ein kleines Dankeschön an junge Familien, dass sie sich Tönisvorst als Heimatstadt ausgesucht haben oder ihr treu geblieben sind.
- „Traditionspflege meets Arten und Umweltschutz“, denn mit einem Geburtsbaum drückt man den Wunsch aus, dass das Kind in einer gesunden und grünen Umwelt aufwachsen kann.
Ausarbeitung:
Wie mitgeteilt haben wir unseren Antrag ausgearbeitet und eine „Regieanweisung“ sowie eine Kalkulation beigefügt. Dies erfolgte unter Einbeziehung von Informationen der Städte und Gemeinden, die bereits seit Jahren erfolgreich diese Begrüßungsaktion durchführen.
Nachfolgend ein Text, der alle Modalitäten für die jungen Eltern enthält
Allen Eltern von Neugeborenen ab dem 01.01.2022 schenkt die Stadt Tönisvorst einen Apfel-, Birn- oder Kirschbaum. Nach Anmeldung des Neugeborenen beim Standesamt des Geburtsortes wird die Information über die Geburt an das Bürgerbüro der Stadt Tönisvorst weitergeleitet und Sie erhalten von dort dann
weitere Informationen, den Gutschein sowie die Bestellkarte für die Bäumchen.
(hier ist zu entscheiden, ob diese Arbeit vom Bürgerbüro geleistet werden kann oder eine andere Stelle mit der Information an die Eltern beauftragt wird).
Ihren Geburtsbaum können Sie entweder zum 31. Januar oder zum 30. September
bestellen bei …………
Abholen können Sie Ihren Obstbaum dann gegen Vorlage Ihres Personalausweises oder der Geburtsurkunde Ihres Kindes jeweils vom 1.-31. März oder vom 1.-30. November des gleichen Jahres bei ………..
(hier ist zu entscheiden wer die Bestellungen koordiniert, auf welchem Wege sie erfolgen sollen bzw. wo dann die Ausgabe erfolgt)
Bei Nichtabholung der bestellten Bäume werden diese zum Verkauf zurückgegeben. Wir bitten dies zu berücksichtigen.
Pflanzen Sie den Geburtsbaum in Ihren Garten, in den Garten von Verwandten oder lassen Sie ihn auf Ihrem Balkon im Topf wachsen und leisten Sie damit einen grünen Beitrag zum Klimaschutz.
Sie können sich zu der Geburt Ihres Kindes einen Apfel-, Birn- oder Kirschbaum in verschiedenen Sorten auswählen:
Beispiele
Apfelsorte Topaz – ein beliebter gelb-roter Tafelapfel
Apfelsorte Elstar – ein hellrotbackiger Apfel mit feinem Aroma
Birnensorte Gute Luise – grün-gelbe Frucht
Kirschsorte Regina – Tafelsorte mit großen rot-braunen Früchten
Bei fehlender Pflanzfläche empfehlen wir Mini-Obst-Stämmchen im 5 ltr. Container.
Ihr ausgewählter Obstbaum hat einen Stammumfang von 6-8 cm bei einer Höhe von bis zu 2 m und wird Ihnen in einem Topf überreicht (Sortenverfügbarkeit unter Vorbehalt). Beim Abholen des Baumes erhalten Sie eine detaillierte Informations- und Pflegeanleitung.
Positive Auswirkungen:
Die Bäume werden bei heimischen Gartenbaubetrieben gekauft.
Finanzielle Auswirkungen:
Wir haben bei Folgenden Baumschulen bzw. Gärtnereien unverbindlich angefragt:
Firma Gärtnerei Wolters, Tönisvorst
Baumschule Höfkes, Kempen Unterweiden
Bäumchen in verschiedenen Sorten
Stammumfang 6-8 cm Höhe ca. 2 m Preis ca. 38,00 bis 40,00 Euro
Mini-Obst-Stämmchen im Container – ca. 30,00 bis 35,00 Euro
Die Preise sind Verkaufspreise für Privatkäufer aus der Baumschule. Bei Sammeleinkauf durch die Stadt wurden Nachlässe in Aussicht gestellt.
Kosten der Stadt pro Jahr bei ca. 220 Geburten ca. 9.000 – 10.000 Euro.
Hinweise
Die Anpflanzung der Bäume erfolgt durch die Eltern (ohne Hilfe des Bauhofes).
Eine Kontrolle der Pflanzung und des Verbleibs der Bäume ist nicht vorgesehen.
Sollten Eltern keine Möglichkeit haben, den Baum zu pflanzen oder abzustellen, so muss die Zuwendung für diese Personen zurückgestellt werden bis die Stadt den Kauf eines Grundstückes für eine sogenannten „Bürgerobstwiese“ tätigen kann.
Eventuelles Zubehör wird durch die Eltern angeschafft.
In einigen Städten und Gemeinden mit erheblich höherer Neugeborenenzahl je Jahr wird dieses Konzept bereits erfolgreich umgesetzt – z.B. Freiburg, Recklinghausen
Wir bitten um positive Umsetzung im Sinne von Umwelt und junger Familien in Tönisvorst.
Mit freundlichen Grüßen
Duglore Kowalczyk